Sonntag, 15. Juli 2007

Endlich wieder Afrika!

Noch ein paar Tage und dann ist es wieder soweit: Ich kehre zurück nach Afrika. Ich glaube jetzt ist es wirklich offiziell: das Afrika-Fieber hat mich gepackt und eine Heilung ist nicht in Sicht. Zum Glück. Irgendetwas scheint mich so fasziniert zu haben, dass ich gar nicht anders kann als wieder zurückzukehren. Irgendetwas oder unheimlich viel, auf jeden Fall kann ich nur schwer sagen was genau. „Dieser Kontinent ist zu groß, als dass man ihn beschreiben könnte. Er ist ein regelrechter Ozean, ein eigener Planet, ein vielfältiger, reicher Kosmos. Wir sprechen nur der Einfachheit, der Bequemlichkeit halber von Afrika. In Wirklichkeit gibt es dieses Afrika gar nicht, außer als geographischen Begriff.“ (Ryszard Kapuscinski)

Bei meinen bisherigen Aufenthalten in Namibia, Südafrika und Sambia habe ich nur einen minimalen Teil diesen riesigen Planteten kennen gelernt, nun fügt sich ein neues kleines Puzzleteil hinzu. Diesmal führt es mich in eine ganz andere Ecke, nach Tansania in Ost-Afrika. Namibia und Tansania liegen ungefähr so weit auseinander wie Portugal und Polen, ich freu mich also auf völlig neue Eindrücke und neue Seiten des vielseitigen Kontinents.

Durch das ASA-Programm und das GLEN-Netzwerk (Global Education Network of Young Europeans) habe ich die Möglichkeit bekommen für drei Monate in einer sonderpädagogischen Einrichtung in Morogoro mitzuarbeiten. MEHAYO ist ein Förderzentrum für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung, das neben elementarer Schulbildung Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Viehhaltung und Gemüseanbau, Kunsthandwerk und Schreinerei anbietet. Soweit die Theorie, wie es in der Praxis dort aussieht werde ich bald berichten. Das Besondere am GLEN-Konzept ist, dass wir in einem kleinen europäischen Team ausreisen. Mit Stefan aus Österreich und Mojca aus Slowenien werde ich die Zeit in Tansania zusammen verbringen. Wir haben uns schon auf den Vorbereitungsseminaren kennen gelernt, zusammen Pläne geschmiedet und bilden ein wirklich buntes und lustiges Team.

Nun bleibt mir eigentlich nicht viel mehr als meinen Rucksack zu packen und voller Vorfreude, Neugier und Spannung am Montagabend in den Flieger zu steigen.

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